YOLO – you only live once (man lebt nur einmal)! Das war nicht nur das Wort des Tages (vorgestellt von Nancy) bei unserem ersten Online-Treffen. Es sollte unser Motto im Allgemeinen sein, und besonders in diesen verrückten Zeiten. Not macht erfinderisch! Wie veranstaltet man ein Toastmasters-Treffen in Zeiten, in denen die Leute gebeten werden, zu Hause zu bleiben, anstatt sich persönlich zu treffen? Sie organisieren ein Online-Treffen!
Pünktliche Mitglieder
Das erste Online-Treffen der Hamburg International Speakers am 18. März 2020 war für alle eine interessante und aufregende Erfahrung! Während viele unserer Mitglieder beim Treffen vor Ort dazu neigen, in letzter Minute (oder sogar später…..) zu kommen, waren überraschenderweise dieses Mal alle schon wesentlich vor der Zeit da! Es war einfach zu aufregend, sich in den virtuellen Raum zu begeben und mit der unbekannten Technologie zu spielen, die verschiedenen Ansichten, virtuellen Hintergründe usw. auszuprobieren. In der Einleitung stellte jeder seine persönliche Art des „Klatschens“ vor, eine Art, die Hände zu bewegen und ein Applaus-Signal zu geben, ohne Lärm zu machen, da während der Sitzung alle Mitglieder, außer dem/der Sprechenden, stumm geschaltet sind. Franzi, unsere Toastmasterin des Abends, erinnerte uns daran, dass auch berühmte Schriftsteller wie Shakespeare und Boccaccio in ihrer Karriere mit Epidemien konfrontiert waren, da sie beide während großer Pest-Seuchen lebten und arbeiteten. Aber sie hatten noch kein Internet!
Im ersten Teil des Abends hörten wir, wie üblich, drei vorbereitete Reden. Unsere Präsidentin Laura drückte ihren Frust darüber aus, was das Virus in ihrer persönlichen Situation gerade jetzt anrichtet: Es durchkreuzt ihre Pläne, ihre Hochzeit genau an dem Tag zu feiern, an dem sie und ihr Partner ihr zehnjähriges Jubiläum haben. Mit visuellen Hilfsmitteln erklärte sie uns den wissenschaftlichen Zugang zu dem Thema: Was passiert in unserem Gehirn, wenn uns starke Emotionen treffen? In der zweiten Rede des Abends erzählte uns Markus eine sehr persönliche Geschichte über eine Freundschaft, die er schließlich beendete, weil er einsehen musste, dass die Wertvorstellungen einfach zu sehr auseinandergingen. Und schließlich lud Ruth uns zu einem virtuellen Rundgang durch das „schöne Lüneburg“ ein.
Shakespeare wäre neidisch gewesen
Liebe lag in der Luft, sogar über virtuelle Kanäle, als Marlen uns durch die Stegreifreden führte. Der Bewertungsteil rundete das Treffen wie üblich ab. Als General Evaluator zog Olaf am Ende eine positive Bilanz: ein reibungsloses Treffen mit 18 Personen in einem Raum und ohne Unterbrechungen! Und Franzi kam zu dem Schluss, dass „Boccaccio und Shakespeare neidisch gewesen wären“.
Bis auf weiteres werden wir mit den Online-Treffen fortfahren. Das nächste findet am 25. März um 19 Uhr statt. Bist Du dabei?


